Hans Gehner will begonnenen Bildsituationen die Möglichkeit geben, sich zu entfalten, und das nicht unbedingt nach einem intellektuell festgelegten Konzept. Er versucht, die Basis nicht nur der Bilder zu erkennen, zu akzeptieren und in ihrem Sinn weiterzuarbeiten. Neue Entwicklungen sollen möglich werden - ohne den engen Rahmen, den "man" sich so schnell macht von den Dingen und der Wirklichkeit. Gehner vergleicht ein Bild mit einem lebendigen Wesen, das Ansprüche hat, zum Beispiel den auf Selbstverwirklichung. Den, der das Bild schafft, versteht er in diesem Zusammenhang als "Geburtshelfer". Die Bilder von Hans Gehner, vielschichtig und mehrdeutig, durchlaufen bei ihrer Entstehung verschiedene Phasen. Mit Phantasie, Offenheit gelingt es ihm, an die von Konventionen, Normen, erstarrten Gefühlen verschüttete Basis zu gelangen, in unbewusste Bereiche vorzustoßen, hier seine Arbeit zu beginnen. "Ein Bild aus dem Unbewussten heraus anfangen und finden", sagt er zu seiner Arbeit. Doch verharrt er nicht in irrationalen Oasen, findet zur realen Ebene zurück, arbeitet seine Entdeckungen intellektuell durch. Gehner begibt sich ins Dickicht des Unbekannten, um Klarheit zu gewinnen über Beziehungen, über Verhältnissse.

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